Das Survival-Handbuch: Digitale Transformation
Unsere Kinder haben Jobs, die es noch gar nicht gab, als wir selbst zur Schule gingen! Dieser Satz stammt aus Ömer Atikers Buch „Das Survival-Handbuch: Digitale Transformation“. Darin beschreibt er wie Unternehmen sich am besten fit für die Zukunft machen und die Digitale Transformation als Chance und nicht als Risiko sehen.
Du lernst heute unter anderem, warum Adobe kleine rote Boxen an Mitarbeiter mit Ideen verteilt, warum Teamwork überschätzt wird und ein neues Tool kennen: Die Culture Map!
Lass dich inspirieren!
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1) Kurze Summary
Alle sprechen von Digitalisierung oder sogar von Technologisierung. Internet of Things, AI, Big Data und viele weitere Buzzwords schwirren durch den Raum. Alle Geräte vernetzen sich immer mehr miteinander und dank 5G können diese auch in Echtzeit miteinander kommunizieren.
Dennoch beschreibt Ömer Atiker in seinem Buch, dass er von allen seinen Kunden und nach seinen Vorträgen immer die gleichen drei Fragen gestellt bekommt:
Was genau ist digitale Transformation?
Was hat das mit mir zu tun?
Wo fange ich an?
Diese und viele weitere beantwortet er in seinem 280 Seiten starken Buch „Das Survival-Handbuch: Digitale Transformation“, das noch zusätzlich zu diesem langen Titel den kurzen Untertitel trägt: „Wie Sie dem Wahnsinn die Stirn bieten, den Alltag gestalten und Ihr Unternehmen fit für die Zukunft machen“.
Er hat sein Werk dabei in drei Bereiche unterteilt:
1) Aufbruch in digitale Zeiten
Hier geht es vor allem um di digitale Strategie von Unternehmen und wie sie diese erarbeiten können. Als Startschuss beschreib er hierzu den Strategietag, der in der Praxis häufig falsch durchgeführt wird.
2) Die digitale Organisation
Hier geht es vor allem um die Kultur im Unternehmen. Wie kann das Silodenken aufgelöst werden? Was ist die Rolle der Manager, wenn es keine Pyramiden mehr in der Hierarchie gibt und wie findet man die passenden Mitarbeiter für die Zukunft?
3) Die Innovations-Toolbox
Im dritten Teil schließlich wagt er sich an konkrete Methoden wie Design Thinking, Lean Startup und Co.
Er beschreibt ein exemplarisches Vorgehen auf dem Weg zu Innovationen und erwähnt verschiedene Tools wie eine Customer Journey, ohne dabei jedoch zu sehr ins Detail zu gehen.
Atiker ist neben seiner Tätigkeit als Berater und Autor auch als Speaker tätig. Das führt unter anderem dazu, dass er oftmals schreibt wie er spricht, was ich persönlich sehr angenehm und locker fand. Außerdem führt es dazu, dass er durchaus gerne einmal provokante Thesen aufstellt, wie du gleich in den Denkanstößen sehen wirst.
2) Interessante Denkanstöße
Culture Map
Die Culture Map ist ein weiteres Canvas und eines der wenigen, die ich noch nicht kannte. Es ist von Alexander Osterwalder, den du vielleicht schon vom Business Model Canvas kennst.
Die „Karte der Kultur“, wie Ömer Atiker sie liebevoll übersetzt hat, ist ein Hilfsmittel um die Unternehmenskultur genauer zu analysieren. Dabei kann man schön im Team mit Post-ist in das ausgedruckte Canvas arbeiten.
Sie besteht aus drei Bereichen. Den Ergebnissen, dem Verhalten und den Förderern und Blockierern.
Atiker empfiehlt die Map zwei Mal auszufüllen. Einmal mit dem Status Quo und einmal mit dem gewünschten Soll-Stand. Dabei fängt er in der Mitte beim aktuellen Verhalten an und arbeitet sich dann zu den anderen beiden Bereichen. Beim Status Quo ist es sinnvoll mit konkreten Geschichten und Anekdoten zu arbeiten, um das aktuelle Verhalten möglichst gut zu beschreiben.
Im unteren Feld geht es darum zu notieren, wer und was dieses Verhalten aktuell unterstützt und was es verhindert.
Im oberen Feld sammelt man schließlich die Folgen des Verhaltens. Also, welche Ergebnisse werden aktuell produziert?
Wenn du noch tiefer in dieses Thema einsteigen möchtest, kannst du dir hier die Culture Map herunterladen: Hier klicken
Adobe Kickbox
Eine sehr coole Idee finde ich die „Adobe Kickbox“.
Dabei handelt es sich um eine rote Schachtel, die Adobe eingeführt hat und die sich jeder Mitarbeiter, egal welcher Funktion, holen kann.
Was ist in der Kickbox?
Ein klarer 6-Stufen-Plan, der dabei hilft alle wichtigen Fragen zu einer neuen Produktidee zu beantworten und im Detail auszuarbeiten.
Mitarbeiter mit Ideen holen sich diese Schachtel und können so zum Erfinder werden.
Der Clou der Schachtel ist aber die beiliegende Debit-Card, mit 1.000 Dollar Guthaben zur freien Verfügung. Die kann jeder Besitzer dieser Box ausgeben, ohne dafür Belege vorbringen zu müssen.
Wer die rote Box erfolgreich durchgearbeitet hat und gute Ergebnisse präsentiert, bekommt eine zweite, blaue Box. Diese ist dann jedoch maßgeschneidert auf das jeweilige Projekt.
Eine geniale Idee, oder?
Stark überschätzt: Teamwork
Als ich diese These gelesen habe, haben sich mir sofort die Haare aufgestellt. Was soll an Teamwork schlecht sein?
Atiker amüsiert sich darüber, dass in manchen Organisationen der Irrglaube herrscht, dass man mit weniger als fünf Personen gar nichts gebacken kriegt.
Dabei brauchen seiner Meinung nach fünf Personen zusammen drei Mal so viel Zeit, um die Hälfte von dem zu erreichen, was ein einzelner hin bekommt.
Das kann man sicherlich nicht pauschalisieren, aber ich gebe ihm in gewisser Weise Recht. Die meisten Aufgaben im Job erledigt am besten ein Mensch. Natürlich stimmt er sich mit anderen ab und holt Informationen ein. Aber wenn es ums wirkliche Arbeiten geht, sind Einzelpersonen den Teams oftmals überlegen.
Vielleicht sollten wir mal wieder öfter alleine arbeiten und uns nur dann mit anderen „meeten“, wenn es wirklich etwas zu klären gibt!
3) Fazit
Das Buch „Das Survival Handbuch: Digitale Transformation“ war für mich natürlich eine dankbare Lektüre, weil ich vieles davon schon kannte und mir außerdem kurz vorher seinen Online-Kurs angeschaut hatte, den er über die eAcademy von Haufe anbietet: https://eacademy.haufe.de/
Ich finde es ist ein gutes Überblicksbuch für Geschäftsführer, Manager und andere Führungskräfte, die ihre Mitarbeiter in Bewegung bringen möchten. Es beantwortet die wichtigsten Fragen rund um die digitale Transformation und hinterfragt viele Dinge durchaus kritisch.
Er hat jede Menge Checklisten in das Buch integriert und weiterführende Materialien auf seiner Homepage im Angebot: https://survival.digital/
Außerdem hat mir seine kurze Summary am Ende jedes Kapitels sehr gute gefallen, die er „Wissen to go“ nennt.
Da ich selbst sehr tief in Methoden wie Design Thinking und Lean Startup drinnen bin, fand ich den dritten Teil des Buches als Inspiration ganz nett, aber nicht konkret genug um wirklich ins Handeln zu kommen.
Schmunzeln musste ich immer wieder über die Berufsbeschreibungen berühmter Menschen, wie ich dir eines in folgendem Beispiel mitgebracht habe:
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
Albert Einstein, Change-Manager und Welterklärungskoryphäe
Ich hoffe ich konnte dir einen guten Einblick in das Buch geben und wünsche dir viel Spaß beim Lesen!
P.S. Der Countdown zu meinem eigenen Buchlaunch läuft. Hier erfährst du alles Wichtige und spannende Hintergrundinformationen: https://www.facebook.com/events/480317075861328/
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