The 12 Week Year

Glaubst du, dass Menschen, die eine Million Euro im Jahr verdienen zehn Mal so viel arbeiten, wie andere, die 100.000 Euro im Jahr verdienen?
Nein, vermutlich nicht! Sie arbeiten anders und haben ein besseres Selbstmanagement, um mehr von den wichtigen Dingen zu schaffen, für die sie gut bezahlt werden.

Im Buch „The 12 Week Year“ von Brian P. Moran und Michael Lennington erfährst du, wie du endlich ins Handeln kommst. Wir alle haben nämlich kein Wissen-Problem, sondern ein Umsetzung-Problem.

In diesem Artikel lernst du, warum du immer nur in Quartalen denken solltest und welche drei Blöcke jede Woche in deinem Kalender stehen sollten, um endlich ins Handeln zu kommen!

Lass dich inspirieren?

Buchcover 12 Week Year

1) Kurze Summary

Denkst du auch überwiegend in Jahreszyklen? An Neujahr setzen wir uns gute Neujahrsvorsätze und am 24.12. fällt uns auf, dass wir 80% der Dinge, die wir uns vorgenommen haben, gar nicht erreicht haben.
Auch im Beruf arbeitest du vermutlich mit Jahreszielen und hast dann ein bis zwei Mal im Jahr ein Review-Gespräch.

Das Buch „The 12 Week Year“ will endlich Schluss machen mit diesem 1-Jahres-Denken. Nach Meinung der Autoren führt es nur dazu, dass wir am Anfang des Jahres nichts machen, weil das Jahr ja noch soooooooo lange dauert! Am Ende des Jahres geraten wir dann aber in Stress.

Das erkennt man auch an vielen zahlengesteuerten Vertriebsgesellschaften. Diese merken meist im vierten Quartal, dass ihre Jahreszahlen noch nicht passen und geben dann Vollgas. So ist der Dezember häufig ihr bester Monat. Welche Überraschung!

Statt in Jahreszyklen zu planen, sollten wir unsere Ziele lieber auf 12 Wochen herunterbrechen. Das ist einerseits lange genug, um einen guten Schritt vorwärts zu kommen, aber zu kurz um sich auf die faule Haut zu legen.

Die Autoren schlagen dabei vor, sich zunächst über seine 10-jährige Vision im Klaren zu werden. Diese sollte man dann auf die nächsten drei Jahre herunterbrechen und von dort aus auf das aktuelle Jahr und das kommende Quartal.
Pro Quartal sollten daraus konkrete Ziele und messbare To-Dos abgeleitet werden. Siehe dazu auch meine Buchsummary „OKR – Objectives & Key Results“.

Das wichtigste am 12-Wochen-Jahr ist allerdings, dass man ins Handeln kommt. Wie in der Einleitung geschrieben, haben wir kein Wissens-Problem, sondern ein Handlungs-Problem. Oder um es mit den Worten von George Patton zu sagen:

A good plan today is better than a perfect plan tomorrow!

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2) Interessante Denkanstöße

Wochenplanung

Nach Meinung der beiden Autoren ist die wöchentliche Planung der wichtigste Schlüssel für das Erreichen der 12-Wochen-Ziele. Genau wie ich auch, empfiehlt er eine wöchentliche Vor-und Rückschau. Am besten haben sich meiner Erfahrung nach dafür die Tage Freitag oder Sonntag bewährt.

Dabei solltest du dir immer 5 Fragen stellen:

1) Was lief gut letzte Woche? Wofür bin ich dankbar?
2) Welche Resultate habe ich bereits erreicht auf dem Weg zu meinem 12-Wochen-Ziel?
3) Was ist meine große langfristige Vision?
4) Was kann ich nächste Woche noch besser machen?
5) Was sind konkrete To-Dos für die kommende Woche?

Das i-Tüpfelchen (ja, das schreibt man wirklich so) wäre jetzt noch ein oder mehrere Accountability-Partner. Also eine Art Mastermind-Gruppe, mit der du dir wöchentlich diese 5 Fragen gemeinsam stellst. Alleine das Wissen, dass du dich am Ende der Woche rechtfertigen musst, wenn du deine geplanten To-Dos nicht umgesetzt hast, lässt dich schneller vorwärts kommen.

3 Arten von Blöcken

Das Buch „The 12 Week Year“ empfiehlt jede Woche drei Arten von Blöcken einzuplanen: Strategie-Blöcke, Puffer-Blöcke und Pausen-Blöcke. Was hat es damit genau auf sich?

1) Strategie-Blöcke
Hiermit sind Zeiten gemeint, in denen du ohne Unterbrechungen an deinen strategisch wichtigen Dingen arbeiten kannst. Bei mir ist das aktuell immer die Zeit zwischen 8 Uhr und 12 Uhr vormittags.
Ich schalte alle Ablenkungen, wie Handy, E-Mails, Telefon und sonstige Nachrichten aus. Dadurch kann ich mich voll auf das Schreiben meines Buches konzentrieren und habe am Ende des Tages das gute Gefühl, zumindest den Vormittag super produktiv gewesen zu sein.

2) Puffer-Blöcke
Natürlich bleiben durch den fokussierten Vormittag einige Dinge liegen. Diese empfehlen die Autoren in einem eigens dafür eingerichteten Puffer-Block zu bearbeiten. So kannst du dir ein bis zwei Mal pro Tag einen Block einplanen um alle angestauten Mails, Telefonate und andere Nachrichten zu bearbeiten.

3) Pausen-Blöcke
Außerdem empfehlen sie jede Woche einen 3-stündigen Pausen-Block einzuplanen. Und zwar während der Arbeitszeit. Hierin solltest du Dinge tun, die dir Spaß machen um abzuschalten und dadurch wieder auf neue und kreative Gedanken zu kommen. Ich bin gespannt, ob ich das hinbekomme. =)

Ziele mit Trello planen

Zum Abschluss möchte ich dir noch einen Tipp mitgeben, der so nicht explizit im Buch steht. Ich selbst arbeite aber seit diesem Jahr mit Trello bei meiner Zieleplanung und finde es ziemlich intuitiv und praktisch. Ich persönlich habe die Spalten nach den einzelnen Quartalen beschriftet. Du kannst es aber auch, wie im unten dargestellten Bild machen und dir die Fragen stellen: Wer will ich sein? Was will ich noch erleben? Was möchte ich besitzen?

Genauso gut, kannst du die Spalten auch in deine verschiedenen Lebensbereiche: Finanzen, Familie, Sport, Gesundheit etc. einteilen.

Spiele einfach damit herum und denke immer daran, möglichst viele Bilder hinzuzufügen. So hast du direkt dein eigenes Vision-Board erstellt und mit deinen konkreten Zielen verknüpft.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Trello Ziele Board

3) Fazit

Die Kernaussage des Buches lässt sich einfach zusammenfassen: „Plane deine Ziele nicht auf Jahres- sondern auf Quartalsbasis“.
Dadurch, dass das Buch aktuell nur auf Englisch verfügbar ist, hat es bei mir noch etwas länger gedauert, aber dafür habe ich auch wirklich einiges daraus umgesetzt! Ich wünsche dir viel Erfolg und falls du immer noch keine Ziele für dieses Jahr geplant haben solltest, ist heute der richtige Tag um anzufangen!

Viel Spaß beim Lesen

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