Silicon Valley
Carly FiorinaAlles, was digitalisiert werden kann, wird digitalisert.
1) Kurze Summary
Mit dem oben abgebildeten Zitat beginnt Christoph Keese sein Buch Silicon Valley. Willst du auch gerne wissen, was aus dem mächtigsten Tal der Welt auf uns zukommt? Der Executive Vice President von Axel Springer hat 2013 ein halbes Jahr in Palo Alto gelebt und sich mit den spannendsten Vordenkern unserer Zeit unterhalten. Über die dort gemachten Erfahrungen und die interessantesten Denkanstöße berichtet er in diesem Buch und gibt uns einen Eindruck, was wir in den nächsten Jahren noch erwarten können.
Das Buch besteht aus drei Teilen sowie einem Fazit. Im ersten Teil geht Keese darauf ein, wie Stanford zur Keimzelle des Silicon Valley wurde und wie wichtig ein Netzwerk vor Ort ist, um erfolgreich zu gründen. Gleichzeitig beschreibt er aber auch die Schattenseiten: die explodierenden Mietpreise und die damit einhergehende Gentrifizierung, bzw. Ghettoisierung der Städte rund um Palo Alto.
Im zweiten Abschnitt taucht der Autor dann in die Themen ein, für die das Valley bekannt ist: „Jedes Problem ist die Basis für ein neues Geschäftsmodell“, „Fehler sind nötig um zu lernen“ und „Schnelligkeit steht vor Perfektionismus“. Er untermauert diese Thesen durch Interviews mit Gründern wie Brian Chesky (Airbnb) oder Elon Musk.
Im dritten Teil hinterfragt er noch einmal sehr kritisch die Folgen der Digitalisierung und der dadurch entstehenden Monopolisten wie google. Außerdem geht er auf die Vernetzung der Arbeitswelt und der dadurch für uns entstehenden Konkurrenz aus Billiglohnländern ein.
Sein Fazit in Bezug auf Deutschland fällt zum Schluss gemischt aus. Einerseits ist er optimistisch, dass Deutschland auch weiterhin eine wichtige Rolle in der Weltwirtschaft spielen wird. Dazu müssen wir aber endlich aufwachen und die Digitalisierung konsequenter vorantreiben als wir es bisher tun!
??
2) Interessante Denkanstöße aus „Silicon Valley“
Virtuelle Kommunikation ist verpönt!
„Wer nicht am Ort ist, spielt keine Rolle“. „Ich investiere nur in Startups, die ich mit dem Fahrrad erreichen kann“. Solche und andere Sätze hört man ständig im Silicon Valley. Auch wenn fast alle Unternehmen in der virtuellen Welt ihr Geld verdienen, haben sie erkannt, dass räumliche Nähe einer der wichtigsten Faktoren für ein erfolgreiches Startup ist.
Dabei trennen viele Unternehmen und deren Angestellte nicht mehr zwischen Berufs- und Privatleben. Sie schlafen und essen im Büro. Gleichzeitig ist das Netzwerk aus Investoren, erfolgreichen Unternehmen wie google und Apple, sowie hunderttausenden Gründungswilligen natürlich ein einmaliger Nährboden. Wenn du also ein erfolgreiches Startup gründen möchtest, versuche möglichst viel persönlichen Kontakt mit deinen Mitgründern zu haben und nur im Notfall zu Skype & Co. zu greifen!
Entdeckung der Schnelligkeit
„Done is better than perfect“. „Drei Monate sind im Silicon Valley eine Ewigkeit“. Vor allem wir Deutsche neigen oftmals zum Perfektionismus. Das Credo des Silicon Valley dagegen ist: „Nur der Kunde weiß, was wichtig ist!“ Bevor man sich also 6 Monate lang in seiner Kammer ein tolles Produkt überlegt und programmiert, sollte man lieber mit einem sogenannten Minimum Viable Product starten und das Feedback des Kunden einsammeln. Bekannt wurde diese Idee durch das Buch „Lean Startup“ von Eric Ries, das ich dir sehr empfehlen kann.
3) Fazit
Das Buch „Silicon Valley“ bietet meiner Meinung nach einen sehr guten Einstieg in die Denkweise des Tals und kann als Ausgangsbasis herangezogen werden. Durch viele Verweise auf Vordenker und deren Büchern gibt es einen guten Überblick über die wichtigsten Personen und der Theorien der digitalen Revolution. Abschließend kann ich mich Christoph Keese nur anschließen, wenn er empfiehlt, dass „Programmieren lernen“ ein Pflichtfach in jeder Schule werden sollte.
Viel Spaß beim Lesen
Dennis
[amazon box=“3328100334″]
Wie viele Sterne bekommt der Beitrag von dir?
Teilen macht Freude und Freunde: