How to read a book

Diese Woche habe ich ein Buch gelesen, dass ich vielleicht mal besser vor 2 Jahren zum Start meines Blogs gelesen hätte =)
Es heißt How to read a book und bezeichnet sich selbst als „The classical guide to intelligent reading“. Der Autor des Originals Mortimer J. Adler ist ein amerikanischer Philosoph und Schriftsteller. Er gibt im Buch jede Menge wertvolle Tipps, Tricks und Methoden, wie du es schaffst schneller zu lesen, mehr zu behalten und vor allem mehr Erlerntes für dich umzusetzen.

Heute lernst du unter anderem, wie du für dich das aktuell passende Buch auswählst und wie du beim Lesen deutlich mehr Wissen aus dem Buch aufnehmen und in dein Leben integrieren kannst!

Viel Spaß beim inspirieren lassen.

Kurze Summary

Die erste Auflage des Buches „How to read a book“ ist tatsächlich 1940 erschienen und schon damals stellte der Autor eine provokative These auf:

So gut wie niemand von uns kann richtig lesen, weil unsere Ausbildung im Lesen bereits in der 2. Klasse endet!

How to read a book - CoverLesen ist für ihn kein passives Konsumieren von Inhalten, sondern im Gegenteil ein Dialog zwischen Autor und Leser, bei dem der Leser durch gezielte Fragen das Gespräch lenkt.

Um sich auf diesen Dialog einlassen zu können, sollte der Leser vier verschiedene Level des Lesens beherrschen. Adler ist der Meinung, dass die Schulausbildung nur das erste dieser vier Level abdeckt.
Es kommt sogar noch schlimmer: Anstatt, dass die Schule uns später den Spaß am Lesen vermittelt, zerstört sie jegliche Freude an den großen Werken der Weltliteratur, weil man die Bücher mit Hilfe von Lektürehilfen und endlosen Besprechungen einzelner Kapitel völlig zerpflückt.

Als Einstieg in ein Buch würde er empfehlen, dass jeder Schüler das Buch zunächst einmal vollständig durchlesen sollte um den Gesamtzusammenhang zu verstehen.

Der Autor stellt hierzu Tools und Methoden aus verschiedenen Themenbereichen vor: „Bücher scannen“, „Speed Reading“, „Vergleichendes Lesen mehrerer Bücher“ und dem „richtigen Zusammenfassen der Bücher“.
100 Seiten seines insgesamt 400 Seiten dicken Schmökers, widmet er alleine den unterschiedlichen Genres, wie Gedichte, Philosophie, Geschichtliche Bücher, Ratgeber und geht darauf ein, wie man diese am besten lesen sollte.

Er bedient sich dabei regelmäßig Metaphern um das Lesen mit bestimmten Dingen zu vergleichen. Besonders spannend fand ich den Vergleich zwischen Lesen und Baseball spielen.

Der Werfer des Balls steht für den Autor, der Ball für die übermittelten Informationen und der Schläger für den Leser.
Das verdeutlicht gut, dass Lesen keinesfalls eine passive Angelegenheit sein sollte, da man sonst von den Informationen erschlagen wird.
Im Gegenteil: der Leser muss aktiv mitarbeiten, um so dem Ball (=Informationen) die richtige Richtung zu geben.

Ist vielleicht etwas weit hergeholt, aber für die 1940er Jahre schon sehr fortschrittlich. =)

Interessante Denkanstöße aus „How to read a book“

Fragen an das Buch stellen

Wenn du dir aus dem Buch How to read a book, bzw. aus diesem Blogartikel nur eine Sache mitnimmst, dann sollte es folgende Sein:

Stelle Fragen an dein Buch!

Darauf kommt Adler immer wieder zu sprechen und es war für mich in den letzten Jahren auch eines der wichtigsten Learnings. Das Lesen ist kein passiver Akt, wie Netflix schauen. Ein Buch bringt dich nur dann wirklich weiter, wenn du aktiv mit ihm arbeitest. Und dabei geht es noch nicht einmal darum alle im Buch enthaltenen Übungen zu absolvieren.

Es geht vielmehr darum, dass du dir vor dem Lesen des Buches und auch zu Beginn jedes Kapitels immer wieder selbst Fragen stellst.
Diese musst du dir natürlich selbst beantworten. Der Autor hilft dir vielleicht dabei, aber du solltest dich nicht darauf verlassen!
Es kommt bei mir auch öfter vor, dass ich am Ende des Buches immer noch offene Fragen habe und dann ein zweites Buch in diesem Bereich lese oder im Internet recherchiere.

Stell dir beim Lesen deines nächsten Buches 3-4 ganz konkrete Fragen, bevor du in das Buch startest! Schreib sie dir auf und prüfe während des Lesens immer wieder, ob deine Fragen schon beantwortet wurden.

Ist dieses Buch das richtige für dich zum aktuellen Zeitpunkt?

Eine zweite sehr wichtige Frage!
Es gibt Millionen Ratgeber-Bücher auf dem Markt und durch die einfache Verbreitung von E-Books kommen täglich hunderte neue hinzu.
Aus diesem Grund ist einer der wichtigsten Schritte vor dem Lesen eines Buches, die Auswahl des richtigen Ratgebers.

Du solltest auf keinen Fall ein Buch lesen, nur weil es ganz oben auf dem Stapel liegt oder eine bestimmte Person des dir empfohlen hat. Mach dir vorab kurz die Mühe, dich über das Buch zu informieren. Schaue dir Videos zum Autor an, lies dir einige Rezensionen bei Amazon durch und versuche das Buch vorab quer zu lesen.
Der Zeitpunkt spielt dabei eine ebenso große Rolle. Es gab schon Bücher, die habe ich genervt weggelegt, zwei Jahre später wieder in die Hand genommen und in einem Rutsch durchgelesen.

Überleg dir also, welche Fragestellungen (erster Denkanstoß) du aktuell an das Leben und an das Buch hast. Dann fällt es dir leichter einzuschätzen, ob genau dieses Buch aktuell das richtige für dich ist.

Ja, das ist ein wenig Zeitaufwand, aber glaube mir, die Zeit wirst du dir am Ende locker wieder einsparen, weil du mit mehr Freude, Durchhaltevermögen und Verständnis das Buch lesen wirst!

Welche 10 Bücher würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?

Hör nicht direkt auf zu lesen, weil du glaubst die Frage schon zu kennen! Ja, die Frage an sich ist nicht neu, aber der Autor hat schon 1940 die Frage gestellt, ob wir nicht alle kleine Inseln in einem Meer voller Menschen sind.

Wir nehmen uns sehr selten Zeit, uns um uns selbst zu kümmern und uns mit Hilfe eines guten Buches in uns selbst zurückzuziehen.

Gerade weil wir das so selten tun, sollten wir die Bücher, die wir lesen, gut auswählen. Und dann kann es durchaus sinnvoller sein, eines deiner 10 Lieblingsbücher noch einmal intensiv zu lesen, zu bearbeiten und daraus wirklich etwas in dein Leben zu integrieren, als stattdessen 10 neue Bücher einfach nur zu konsumieren!

Also nochmal, welche 10 Bücher würdest du mit auf eine einsame Insel nehmen? Poste die Antwort sehr gerne in unserer Facebook-Gruppe: www.facebook.com/groups/836391336498496/

Fazit zum Buch „How to read a book“

Wie oben beschrieben, habe ich auch noch einiges Neues gelernt, was ich mal lieber gewusst hätte, bevor ich über 200 Bücher am Stück gelesen habe. Aber hinterher ist man immer schlauer.
Insgesamt ist das Buch schon teilweise sehr philosophisch geschrieben und auf Englisch war es jetzt keine Lektüre, die man in 2 Stunden verschlungen hatte.

Du hast jetzt also 2 Optionen:

  1. Du kaufst dir für 66,90 € die gebundene deutsche Variante des Buches!
  2. Du kaufst dir für 12,39€ die englische Taschenbuch-Version und liest die über 400 Seiten selbst

Viel Spaß beim Lesen
Dennis

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