Die subtile Kunst des darauf Scheißens

Du würdest manchmal einfach gerne auf alles scheißen und dein eigenes Ding machen? Dann habe ich heute einen perfekten Buchtipp für dich: „Die subtile Kunst des darauf Scheißens“ von Mark Manson.

Es stand schon länger auf meiner Liste und auf dem Flug von Kapstadt nach München habe ich endlich die Zeit gefunden es komplett durchzuhören.

Du lernst heute warum Gewissheit der Feind jeglichen Wachstums ist und warum Bindung zu mehr Freiheit führt. Klingt widersprüchlich, aber ist es das auch?

Lass dich inspirieren

Buchcover - Die Subtile Kunst des darauf Scheissens

1) Kurze Summary

Das Buch startet zunächst mit einem Rundumschlag gegen alle „Positiv-Denken-Ratgeber“.

Positive Affirmationen und Visualisierungen wie „Ich bin schön“ oder „Ich bin glücklich“ bewirken nur, dass wir uns immer wieder vor Augen führen, dass wir uns eigentlich weder schön noch glücklich finden.

Oder anders ausgedrückt:

Der Wunsch nach einer positiven Erfahrung ist eine negative Erfahrung. Das Akzeptieren negativer Erfahrungen ist eine positive Erfahrung.

Wir sollten also unsere Schwächen, blinden Flecken und Fehler akzeptieren anstatt sie uns ständig als Mangel einzureden.„Auf etwas scheißen“ heißt dabei nicht gleichgültig gegenüber allem zu sein, sondern „anders“ als andere zu sein und dazu zu stehen.

„Happiness is not an end goal“

Wir sagen häufig: „Wenn ich erst dieses oder jenes besitze, dann bin ich glücklich und ohne Probleme.“

Das ist Bullshit! Die Probleme hören nie auf. Egal wie viel Geld, Häuser, Freunde oder Kinder wir haben. Die Probleme verändern sich zwar, enden aber nie. Unser Glück entsteht beim Lösen von Problemen und hierzu sollten wir bereit sein zu leiden.

Wenn wir etwas erreichen möchten, sollten wir uns also immer fragen: „Was bin ich bereit für dieses Ziel zu opfern und einzusetzen?“

Wir alle wollen den perfekten Körper, aber umarmen wir das harte Training und den harten Weg dorthin? Wir alle wollen eine perfekte Beziehung, aber gehen wir den dafür notwendigen Diskussionen lieber aus dem Weg anstatt die Probleme anzusprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen?

Wir sollten das Unbequeme umarmen, dann verliert es seine negative Aura und wir beginnen zu wachsen. Drei spannende Denkanstöße hierzu findest du im Folgenden:

Die subtile Kunst des darauf Scheißens
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Die subtile Kunst des darauf Scheißens
  • Manson, Mark (Autor)
  • 224 Seiten - 08.05.2017 (Veröffentlichungsdatum) - mvg Verlag (Herausgeber)

2) Interessante Denkanstöße

Certainty is the enemy of growth

Viele Menschen sind so besessen davon im Leben alles richtig zu machen, dass sie am Ende gar nicht dazu kommen wirklich zu leben.

Das Ziel im Leben ist nicht von Falsch zu Richtig zu kommen, sondern von Falsch zu weniger falsch. Wir allen machen ständig Fehler und nur dadurch lernen wir. Wenn wir allerdings immer vorgeben alles zu wissen und zu können, werden wir nicht besser.

Statt nach Gewissheit, sollten wir also eher nach Zweifeln suchen. Wo können wir mehr über etwas lernen? Was wissen wir nicht? „Der Mann, der sich absolut sicher ist, alles zu wissen, lernt nichts mehr“

Anstatt den Schmerz der Unsicherheit zu betäuben und uns oberflächlich gut zu fühlen, sollten wir lernen den Schmerz aushalten und das Ungewisse zu lieben.

First do, then get inspired

Action - Inspiration - Motivation

Wenn wir etwas tun wollen, es aber nicht tun, schieben wir es häufig auf fehlende Motivation. Mark Manson schreibt in „Die subtile Kunst des darauf Scheißens“, dass wir einfach loslegen sollten. Er ist der Meinung, dass durch die „Action“ auch die Inspiration und die Motivation folgen und wir dadurch weitermachen.

Wenn ich also ein Buch schreiben möchte, sollte ich einfach mal anfangen zu schreiben. Wenn es dann wirklich mein Herzensprojekt ist, kommt die Inspiration und dadurch die Motivation auf dem weiteren Weg.

Wir planen zu viel und machen zu wenig! Deshalb habe ich in meinem Buch ja auch das Bonus-Kapitel „Machen, machen, machen“ ergänzt.

Commitment creates freedom

Wenn wir uns auf bestimmte Dinge festlegen, schafft das Freiheit. Wenn du dich für eine Partnerin oder einen Partner entscheidest, gewinnst du Freiheit. Wenn du dich für einen Wohnort entscheidest, gewinnst du Freiheit. Wenn du dich für einen Job entscheidest, gewinnst du Freiheit.

Das klingt im ersten Moment paradox. Schränken wir uns dadurch nicht ein und verlieren andere Möglichkeiten?

Ja klar, aber wir verlieren dadurch auch unsere FOMO (Fear of missing out). Durch die unendliche Vielzahl an Möglichkeiten haben wir heutzutage immer das Gefühl etwas zu verpassen.

Wenn wir uns aber für bestimmte Dinge entscheiden und sie nicht ständig hinterfragen, gewinnen wir ein völlig neues Gefühl der Freiheit.

3) Fazit

Inhaltlich ist das Buch nicht nobelpreisverdächtig. Er greift viele bekannte Aspekte zum Thema „Fokus und Nein sagen“ auf und verwebt sie mit seiner eigenen Geschichte. Die derbe Sprache und das unterhaltsame Storytelling machen es allerdings doch lesenswert.

Zum Start würde ich dir allerdings empfehlen, dir die folgende Video-Summary anzuschauen und die spannendsten Learnings mitzuschreiben. Bevor du dann das Buch liest, starte lieber direkt mit etwas, das dir wirklich am Herzen liegt. Du weißt ja: Action – Inspiration – Motivation.

Viel Erfolg!

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