Die stille Revolution
Heute lernst du, welche enorme Macht Bilder in deinem Kopf haben können und mit welcher kleinen Übung du endlich anfängst, dir mehr Zeit für die Dinge zu nehmen, die dir wirklich wichtig sind! Bodo Janssen nimmt dich mit auf seine persönliche Reise, die er im Buch „Die stille Revolution“ zusammengefasst hat und glaube mir, es wird eine spannende Reise!
Lass dich inspirieren!??
1) Kurze Summary
Wenn jemand etwas als Führungskraft verändern möchte, ist er gut damit beraten, zunächst und ausschließlich bei sich selbst anzufangen.
Diesen Glaubenssatz hat Bodo Janssen verinnerlicht, selber durchlebt und seinen harten aber sehr spannenden Weg nun in diesem Buch wunderbar niedergeschrieben.
Als Sohn einer Unternehmerfamilie, die mit der Marke Upstalsboom im Bereich Hotellerie bekannt und vermögend geworden ist, wurde er früh von drei harten Schicksalsschlägen getroffen.
Zum einen wurde er mit Mitten Zwanzig entführt und während seine Entführer ihn mit Scheinhinrichtungen folterten, versuchten sie seine Eltern um 10 Millionen D-Mark zu erleichtern. Die Details der Entführung und wie sie am Ende ausging, liest du am besten direkt im Buch Die stille Revolution nach, da ich diese mehrtägige Gefühls-Achterbahn gar nicht in einer Summary wiedergeben kann.
Sein zweiter Schicksalsschlag war der frühe Tod seines Vaters, der mit 65 in seinem kleinen Privatflugzeug tödlich verunglückte. Das war kurz nachdem Bodo in die Firma des Vaters eingestiegen war und dort einen Geschäftsführerposten übernommen hatte.
Als dann noch kurze Zeit später bei einer Mitarbeiterbefragung herauskam, dass die Stimmung im Unternehmen beschissen (sorry für die Wortwahl) ist und einige Mitarbeiter offen seinen Rücktritt forderten, brach für ihn eine Welt zusammen.
Anstatt aufzugeben, ging er zu Anselm Grün ins Kloster und besuchte dort ein Führungsseminar. Dieser Besuch beeindruckte ihn so sehr, dass er direkt ein weiteres Seminar buchte und auch zu Hause zu meditieren begann.
Er holte sich außerdem Unterstützung vom ehemaligen HR-Chef des Hotels Atlantic (Genau! Das, in dem Udo Lindenberg wohnt) und sie begannen gemeinsam den Problemen im Unternehmen auf den Grund zu gehen.
Du kannst dir sicherlich schon denken, dass es am Ende ein Happy End gibt und Bodo Janssen seitdem als gefragter Speaker auf vielen Bühnen Deutschlands unterwegs ist, um über seine Erfahrungen zu berichten.
Wie genau er das gemacht hat, liest du dir aber am besten selber durch. =)
2) Interessante Denkanstöße aus „Die stille Revolution“
Woher kommt eigentlich der Name „Upstalsboom“?
Ganz früher, als Reisende noch nicht mit dem Auto, sondern mit Pferden unterwegs waren, banden sie diese an einen Baum, wenn sie sich in einer Gaststätte trafen.
Die Hotelkette kommt ja aus Norddeutschland und auf Friesisch nannte man dieses „Anbinden“ auch „aufstallen“, bzw. „upstallt“ und da der Baum auf friesisch „boom“ hieß, leitete sich daraus der Name Upstalsboom ab.
Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich ….
Jetzt folgt eine sehr interessante Übung, die du direkt anwenden kannst! Nimm dir einen Stift und eine Din-A4-Seite. Notiere ganz oben den Satz „Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich …“. Darunter lässt du ein wenig Platz und beginnst dann die Dinge zu notieren, die du tun würdest, wenn du mehr Zeit hättest.
Fange jetzt direkt an!!
Wenn du die wichtigsten Punkte definiert hast, streichst du den von mir vorgegebenen Satz in der ersten Zeile und notierst darunter folgende Worte: „Ich will nicht…“.
Wie lesen sich jetzt die Dinge, die du notiert hast?
Natürlich wirst du jetzt sagen, dass du so viele Verpflichtungen hast und nicht so frei bist, wie du gerne wärst.
Gebe ich meinen Terminen Prioritäten, oder meinen Prioritäten Termine?
Bodo Janssen macht diese Übung mit seinen Mitarbeitern und erzählt ihnen dann die bewegende Geschichte seiner Entführung, während der er mehrere Male Scheinhinrichtungen erlebte, die ihn noch Jahre später traumatisierten. Im Angesicht des nahenden Todes schrumpften seine vorher großen Wünsche zusammen und er begann sich nach und nach von Dingen, Personen und schließlich seinem Leben zu verabschieden.
Dabei kategorisierte er diese Dinge und es wurde ihm bewusst, welche für ihn wirklich wichtig sind und welche Personen, Termine und Gegenstände für ihn in dieser Situation keinerlei Bedeutung haben.
Auch wenn das natürlich eine Extremsituation ist, finde ich die oben genannte Übung sehr gut, um sich wieder darüber im Klaren zu werden, dass wir nicht von außen gelenkt werden, sondern diese Dinge nicht tun, weil sie uns aktuell nicht wichtig genug sind. Wären sie es, hätten wir schon längst begonnen sie umzusetzen!
Der Roger-Bannister-Effekt
Janssen lernte durch seine zahlreichen Aufenthalte im Kloster wie stark die Macht von klaren Visionen und Bildern sein kann. Dabei stolperte er unter anderem über den „Roger-Bannister-Effekt“.
Roger Bannister war Neurologe und Mittelstreckenläufer. 1954 gelang es ihm als erstem Menschen, die Englische Meile (1609 Meter) unter 4 Minuten zu laufen. Viele andere hatten es versucht, waren aber alle daran gescheitert.
Warum? Sie hatten noch nicht genug daran geglaubt, dass es geht! Es war bisher keinem gelungen, warum sollte es ihnen also gelungen.
Nachdem Bannister 1954 die magische 4-Minuten-Marke knackte, gelang es im selben Jahr noch 37 weiteren Läufern und im nächsten Jahr schon über 300 weiteren Läufern.
??Die Geschehnisse zeigen eindrucksvoll, welche Kraft innere Bilder entfalten können, und diese Macht der inneren Bilder ging deshalb als Roger-Bannister-Effekt in die Geschichte ein.
Ich habe das sehr gut bei mir selbst beobachten können. Ich bin die letzten Jahre immer davon ausgegangen, dass ich nicht mehr als 15 Liegestützen am Stück schaffe, bevor meine Läuferarme nachgeben und ich platt auf dem Boden liege. Selbst mit etwas Training bin ich irgendwie nicht über die 15 hinausgekommen.
Nach dem Lesen des Buches Die stille Revolution habe ich mir einfach gesagt: „Ich mache jetzt 20 Liegestützen, auch wenn ich seit 2 Monaten keine einzige mehr gemacht habe“. Tatsächlich habe ich die 15 gut geschafft und musste erst bei 19 vor Schmerzen aufgeben. Sehr spannende Erfahrung!
3) Fazit zum Buch „Die stille Revolution“
Seit längerem mal wieder ein definitives Must-Read Buch! Nicht nur weil seine Verwandlung vom arroganten Egozentriker hin zum selbstlosen Philanthropen sehr beeindruckend ist, sondern weil man sich von seinen Ideen, die er für und mit seinen Mitarbeitern realisiert, wirklich viel abschauen kann.
So hat er zum Beispiel auf Borkum eines seiner kleineren Hotels, das nur im Sommer wirtschaftlich rentabel betrieben werden konnte, Tourismus-Studenten kostenlos zur Verfügung gestellt. Sie können dort nach dem Studienende für einen Sommer das komplette Hotel managen und betreiben und so ihr erlerntes Wissen direkt in der Praxis anwenden. Einzige Bedingung: alle Überschüsse werden wieder reinvestiert.
Spannend sind auch seine vielen Verweise auf Pater Anselm Grün, von dem ich auch schon länger mal ein Buch lesen wollte. Darauf kannst du dich also in den nächsten Wochen freuen.
Hier noch der Trailer zum gleichnamigen Kinofilm:
Viel Spaß beim Lesen (oder Schauen)
Dennis
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