Die Gesetze der Gewinner
Die Gesetze der Gewinner von Bodo Schäfer ist einer der meistverkauften deutschen Erfolgsratgeber aller Zeiten. Ich habe mich selbst gewundert, warum ich es bislang noch nicht gelesen hatte. Das habe ich in dieser Woche nachgeholt und habe dir 5 der 30 Gesetze direkt mitgebracht.
Du lernst heute unter anderem, warum Kopieren etwas Gutes ist, wie du mit besser mit Ängsten umgehen kannst und was es mit dem Restaurant des Lebens auf sich hat.
Lass dich inspirieren!
Kurze Summary
Bodo Schäfer hat auf knapp 260 Seiten 30 Gesetze der Gewinner zusammengefasst, die er im Laufe seiner ersten 43 Lebensjahre gelernt und angewendet hat.
Sie decken alle 5 wichtigen Lebensbereiche ab: Gesundheit, Beziehungen, Finanzen, Emotionen und Beruf. Alle 30 Kapitel beginnen mit einer kurzen Geschichte, die den Leser auf spannende Art und Weise in das Thema einführt. Zwei Beispiel-Storys habe ich dir unten mitgebracht.
Außerdem findest du am Ende jedes Kapitels einen Praxisteil mit 3-5 Aufgaben, die du erledigen solltest. Sie helfen dir von der Metaebene der Kapitel wieder auf den Boden der Praxis zurückzukommen.
Es ist kein Buch, was du am Stück wegliest, da alleine die 100 Aufgaben ihre Zeit dauern, wenn du sie wirklich umsetzen möchtest. Zum Einstieg würde ich aber empfehlen lieber ein Kapitel pro Tag zu lesen und nicht alle Aufgaben zu erledigen, sonst kommst du vermutlich nie am Ende an und brichst das Buch wieder ab. Das wäre sehr schade.
Ich habe die Zusammenfassung heute bewusst kurzgehalten, um mehr Platz für konkrete Denkanstöße zu haben. Im Folgenden möchte ich dir 5 verschiedene Gesetze vorstellen, so kannst du dir am besten ein Bild über das Buch machen und schauen, ob die Gesetze der Gewinner etwas für dich sind.
Interessante Denkanstöße aus „Die Gesetze der Gewinner“
Winston Churchill
Bodo Schäfer beginnt jedes der 30 Gesetze mit einer kurzen Geschichte. Beim 8. Gesetz „Lerne Schwierigkeiten zu meisten“ beginnt er mit einer Story über Winston Churchill.
Dieser wurde wohl im hohen Alter von einer Universität gebeten einen Vortrag über die Quintessenz seines langen Lebens zu halten.
Die Menschen strömten von nah und fern zu diesem Ort, um die vielleicht wichtigste Rede seines Lebens live mit zu erleben. Unter großem Applaus ging Churchill ans Podium und hielt folgende Rede:
Geben Sie nie, nie, nie, nie auf.
Das war tatsächlich die gesamte Rede und ich finde mehr ist dem auch nicht hinzuzufügen. Alle anderen Fehler kannst du korrigieren, aber wenn du aufgibst, ist es vorbei!
Kopiere wie ein Kleinkind
Sein 9. Gesetz lautet „Erfinde das Rad nicht neu“. Hierin geht er auf die, in Deutschland weit verbreitete, Angst vor dem Kopieren ein.
Ich verwende bei Design Thinking Workshops häufig die sogenannte „30 circles“-Übung. Wenn du sie selbst durchführen möchtest, drucke dir folgendes Blatt aus lies dir folgende Anleitung durch, bevor du die Übung durchführst.
Die Aufgabe ist es in 90 Sekunden alle Kreise sinnvoll auszumalen. Du kannst zum Beispiel aus einem Kreis einen Fußball malen und aus einem anderen eine Sonne. Aus einem dritten ein Smiley und aus dem vierten Kreis ein Smiley mit Brille. Starte jetzt deine 90 Sekunden und komme danach zurück zum Artikel.
Und? Wie viele hast du ausgemalt? Hast du krampfhaft versucht jeden Kreis anders auszumalen?
Kamst du auf die clevere Idee einfach mehrere Kreise zu einer Raupe zu verbinden oder viele Smileys zu malen, die einfach leicht unterschiedlich aussehen?
Die meisten Personen trauen sich bei dieser Übung nicht zu kopieren und denken, sie müssten jeden Kreis ganz neu und individuell gestalten. Vergiss das! Am Anfang geht es erstmal ums Kopieren. Kreativ werden kannst du später, wenn du etwas wirklich gut beherrschst!
30 Mal kauen
Natürlich spielt auch der Körper bei Gewinnern eine wichtige Rolle, weshalb sein 12. Gesetz lautet: „Achte auf deinen Körper“. Hier hat mich persönlich der kurze Absatz zum langsamen Essen sehr angesprochen. Geht es dir auch so, dass du dein Essen gerne in dich hinein schlingst? Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich meinen Teller in Rekordzeit leer gegessen habe und danach trotzdem noch hungrig bin. Oder vielleicht gerade deswegen?
Seit ich die Gesetze der Gewinner letzte Woche gelesen habe, versuche ich jetzt jeden Bissen 30 Mal zu kauen und achtsamer zu essen. Das klappt nicht immer, aber wenn ich bewusst darauf achte, bin ich schneller satt. Außerdem esse ich dadurch weniger und habe ein besseres Gefühl im Bauch, weil das Essen leichter zu verdauen ist.
Versuche mal eine Woche lang jeden Bissen 30 Mal zu kauen. Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen!
Lerne mit Angst umzugehen
Eine weitere sehr schöne Geschichte finde ich zu Beginn des 23. Gesetzes „Lerne, mit Angst umzugehen“.
Ein Kind kommt bei einem Spaziergang an einer Waldlichtung vorbei auf der sich zwei Gärten befinden. Beide sind völlig unterschiedlich. Der eine Garten war wunderschön und harmonisch. Der Gärtner darin pfiff vergnügt vor sich hin.
Der andere Garten war voller Unkraut und der Gärtner schimpfte unentwegt vor sich hin. Das Kind wollte lieber den entspannten Gärtner kennen lernen und fragte ihn, wie es ihm gelänge seinen Garten so mühelos in Ordnung zu halten.
Dieser antwortete daraufhin: „Ich habe es früher so wie mein Kollege versucht. Aber ich konnte auf diese Weise das Unkraut nicht besiegen. Immer wenn ich es ausriss, blieben Wurzeln im Boden zurück und es wuchs nach. Ich konnte gar nicht so schnell ausreißen, wie es nachwuchs.
Danach habe ich es anders gemacht. Ich suchte mir Blumen, die schneller wachsen als Unkraut. Diese Blumen haben bald das ganze Unkraut überdeckt und mein Garten hält sich nun von alleine sauber.“
Ich finde die Geschichte schön, weil sie zeigt, dass man nicht gegen Ängste (Unkraut) ankämpfen sollte, sondern sie einfach ein Teil des Lebens sind. Allerdings ein Teil, den man beeinflussen kann.
Dazu sehr passend ein Zitat aus dem gleichen Kapitel:
Wenn ich keine Angst empfinde, bevor ich einen neuen Schritt setze, so ist das ein Hinweis darauf, dass der Schritt, den ich gerade setzen möchte, eine Nummer zu klein für mich ist.
Restaurant des Lebens
Das vorletzte Gesetz aus „Die Gesetze der Gewinner“ lautet „Akzeptiere Unzufriedenheit als treibende Kraft“. Machst du dir auch häufig selbst Vorwürfe, weil du nie zufrieden sein kannst und immer mehr möchtest?
Das ist gut so!
Bodo Schäfer rät Zufriedenheit nicht mit Dankbarkeit zu verwechseln. Dankbarkeit ist etwas sehr positives, wohingegen dauerhafte Zufriedenheit zum Stillstand führt. Er ist der Meinung, dass Zufriedenheit faul und gleichgültig macht und wir uns die Dinge, die wir haben möchten, auch bestellen müssen.
Wer in einem Restaurant nichts bestellt, wird auch nichts bekommen.
Dieser Satz hat mich an einen sehr guten Blogartikel erinnert, den ich dir an dieser Stelle empfehlen möchte. Er handelt vom Gesetz der Anziehung und heißt: Das Gesetz Der Anziehung – Wünsche Bestellen Wie Im Restaurant
Fazit zum Buch „Die Gesetze der Gewinner“
Während man die 30 Gesetze der Gewinner liest, stellt man sich von Kapitel zu Kapitel häufiger die Frage: „Wie soll ich das bloß alles umsetzen?“.
Zum Glück nimmt der Autor selbst dir den Druck, indem er im Nachwort schreibt, dass er selbst kein Gesetzt perfekt beherrscht. Bei machen ist er auf einer Skala von 1-100 bei 94 Punkten, bei anderen nur bei 72. Außerdem ist es natürlich noch tagesformabhängig.
Für mich war keines der Gesetze wirklich neu, da er sich keines von ihnen selbst ausgedacht hat. Er erwähnt häufig seine Mentoren und hat natürlich auch selbst zahlreiche andere Bücher gelesen, deren Ideen er aufgegriffen und selbst angewendet hat.
Dennoch ist es ein sehr gutes Nachschlagewerk und selbst wenn du nur eines der 30. Gesetze in die Realität umsetzt, hast du schon einen riesigen Schritt getan.
Für mich ist es definitiv ein Buch, das ich nicht zum letzten Mal gelesen habe und auch die vielen Geschichten werde ich an der einen oder anderen Stelle auf meinem Blog noch einmal einbauen, weil sie wirklich im Gedächtnis bleiben.
Viel Spaß beim Lesen
Dennis
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